History
Die Wurzeln der Zurkhaneh und Varzeseh-e Bastani lassen sich auf die vorislamische Zeit Irans zurückführen. Die Zurkhaneh war ursprünglich ein Ort der körperlichen und geistigen Ertüchtigung. Nach der arabischen Eroberung Irans durften die traditionellen iranischen Sportarten für eine bestimmte Zeit nicht praktiziert werden: die Araber verstanden hierunter eine Art des kulturellen Widerstandes. Im Laufe der Zeit passten sich die iranischen Traditionen der islamischen Kultur an, so auch die Zurkhaneh und Varzesh-e Bastani. Die Sportler sollen Glaubensstärke und absolute Loyalität gegenüber dem Propheten und den Imamen erweisen. Die Zurkhanehs erlebten ihre Hoch-Zeit während der Safawidendynastie, als der schiitische Islam zur offiziellen Staatsreligion erklärt wurde. Nach Gehrke fand dieses Ritual der Körperertüchtigung seinen Höhepunkt jedoch bereits im 14. Jahrhundert. Das Ideal des ritterlichen Helden Rostam aus AbÅ«l-QÄsem-e FerdousÄ«s Nationalepos SchÄhnÄme, der Schutz- und Wehrlose verteidigt, gilt als moralische Grundlage der Körperertüchtigung. Im Zusammenhang mit der Erneuerung des iranischen Staates durch Reza Schah zu Beginn des 20. Jahrhunderts stieg das Interesse am traditionellen Zurkhaneh.
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